
Depressionen
Müdigkeit, Grübeln und ein Gefühl von Leere: Depressionen übermannen viele von uns. Doch auch wenn es oft hoffnungslos erscheint, ist eine effektive und zielgerichtete Behandlung möglich.

Gewissenhaftigkeit und moralisches Handeln werden von vielen Menschen zunächst als wichtige Persönlichkeitsmerkmale eingestuft, die sie bei ihren Mitmenschen zu schätzen wissen. Auf pflichtbewusste Menschen kann man sich insbesondere im Arbeitsleben jederzeit verlassen. Diese gewissenhaften Merkmale können jedoch auch anankastische Züge annehmen, sodass der erhöhte Perfektionismus den Alltag Betroffener zunehmend erschwert.
Betroffene dieser Form der Persönlichkeitsstörung haben einen starken Drang nach Ordnung, Kontrolle und der allgemeinen Einhaltung von Regeln und Moralvorstellungen. Selbstkritisch überprüfen sie das eigene Verhalten und nur eine perfekt erbrachte Leistung ist für sie von wirklichem Wert. Die eigene Produktivität steht über essenziellen Regenerationszeiten, wodurch Betroffene nur schwer zu Ruhe kommen können. Eine einfühlsame und professionelle Therapie wie in der Blomenburg ist bei der psychischen Erkrankung daher besonders wichtig!
Produktives, perfektionistisches und sorgfältiges Arbeiten ist für Betroffene einer anankastischen Persönlichkeitsstörung von größtem Wert. Der Zwang, Aufgaben bis ins kleinste Detail formvollendet und fehlerfrei zu erledigen, führt häufig dazu, dass sie das größere Ziel aus den Augen verlieren und effizientes Arbeiten unmöglich wird. Freizeit bereitet Betroffenen der psychischen Erkrankung eher Stress, da auch Hobbys dem eigenen Perfektionismus und der überhöhten Selbstkritik, der anankastischen Persönlichkeitsstruktur, verfallen.
Folgende weitere Anzeichen können Symptome einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung sein:
Oftmals prägen frühere Erfahrungen die anankastische Persönlichkeitsstruktur. Betroffene der psychischen Störung haben als Kind häufig eine strenge und kontrollierende Erziehung erfahren, in der Regeln und Bestrafungen eine übergeordnete Rolle spielten. Die kindlichen Bedürfnisse nach Zuwendung und Autonomie, sowie Freude beim Spielen wurden eher vernachlässigt und die Störung der Persönlichkeit somit begünstigt.
Meist leben Bezugspersonen die perfektionistischen Moralvorstellungen vor und vermitteln dem Betroffenen schon früh, dass sie zu jeder Zeit nach Leistung und Erfolg streben sollten. Anerkennung und Zuwendung gekoppelt an erbrachten Erfolg können eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung weiterhin begünstigen.
Zwar vermitteln Betroffene den Menschen in ihrem Umfeld ein zwanghaftes Verhalten, sie selbst empfinden ihre Handlungen jedoch nicht als störendes oder unpassendes Persönlichkeitsmerkmal. Die zwanghaften Züge sind nicht zu verwechseln mit einer Zwangsstörung, bei der Betroffene die eigenen Zwangsgedanken oder -handlungen ebenfalls als einschränkend und störend wahrnehmen. Im Gegensatz zur Zwangsstörung wird das eigene Verhalten demnach als stimmig zur eigenen Persönlichkeit wahrgenommen.
Die Diagnostik dieser Form der Persönlichkeitsstörung setzt demnach ein behutsames und verständnisvolles Verhältnis zwischen Betroffenem und Therapeut:in voraus, um zunächst die Krankheitseinsicht zu stärken. Umfassende Aufklärungsarbeit über die Indikation selbst ist von besonderer Wichtigkeit. Wir richten uns zudem nach leitlinienorientierten Testinstrumenten wie dem strukturierten klinischen Interview (SKID), um eine vollständige und möglichst genaue Diagnose der psychischen Störung zu stellen.
In der Psychotherapie werden gemeinsam die zwanghaften Verhaltensmuster und die dadurch bestehenden Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und im Alltag ergründet. Die erlernten Muster im Umgang mit bestimmten Situationen können durch die zielgerichteten psychotherapeutischen Sitzungen langfristig abgeschwächt werden.
Im Zuge der Psychotherapie greifen wir unter anderem auf folgende Ansätze zurück: