VR steht für virtuelle Realitäten: Diese digitale Umwelt wird mithilfe einer aufgesetzten Brille und Kopfhörern erzeugt. Patient:innen werden durch optische Täuschung und die dazu passenden Geräusche in eine virtuelle Welt versetzt. Das Verfahren ermöglicht die Interaktion mit einer dreidimensionalen Umgebung in Echtzeit, ohne dabei die privaten und geschützten Räume der Kliniken verlassen zu müssen.
Bereits seit 25 Jahren wird an der Arbeit mit VR geforscht. Virtuelle Reize können reale Emotionen, wie z.B. Ängste auslösen, die von körperlichen Symptomen wie erhöhtem Blutdruck und Schwitzen begleitet werden. In einem therapeutischen Setting kann die VR genauso als Mittel der Konfrontation eingesetzt zu werden, wie eine reale Umgebung oder Situation.
Die Blomenburg Privatkliniken nutzen die VR-Therapie als Ergänzung der konventionellen Expositionstherapie, die z.B. bei Angststörungen genutzt wird. In der herkömmlichen Expositionstherapie geschieht diese Konfrontation (mit einem angstauslösenden Reiz) entweder in der Realität (Exposition In-vivo) oder durch die reine Imagination (Exposition In-sensu). Die Anwendung von VR stellt somit einen Mittelweg dar zwischen dem Erleben und der Vorstellung angstauslösender Reize.