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Leiden mehr Frauen als Männer an Depressionen?

Leiden mehr Frauen als Männer an Depressionen?

Wer ist das "starke" Geschlecht?

Glaubt man schlichten Zahlen, leiden mehr Frauen als Männer an Depressionen. Aber stimmt das so? Ist es nicht vielmehr eher so, dass Frauen eher bereit sind zu reden? Sich schwächer zeigen als manch Mann sich traut. Björn Süfke arbeitet in einer Männerberatungsstelle in Bielefeld und ist einer der wenigen Psychotherapeuten, die sich auf die Psyche des Mannes konzentrieren.

Er sagt: „Da sitzen Männer im Behandlungszimmer und müssen nicht selten das erste Mal in ihrem Leben 50 Minuten Stück über ihre Gefühle reden.“ Die wenigsten kommen von alleine, viele werden geschickt. Von ihren Frauen, von Ärzt:innen, Anwält:innen oder Gerichten. Auch Süfke hinterfragt die Zahlen, nach denen Frauen häufiger an Depressionen erkranken.

Depression & Suizid

Einen Hinweis darauf gibt etwa das Geschlechterparadox bei Depression und Suizid. „Die Suizidrate der Männer ist mindestens dreimal höher als die der Frauen“, so Prof. Anne Maria Möller-Leimkühler von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Der Wandel geht langsam vonstatten

„Aus Autopsiestudien weiß man aber, dass die meisten Suizidopfer an einer Depression gelitten haben.“ Reden Männer zu wenig? Sind sie lieber „Macher“? „Männer haben tatsächlich im Durchschnitt einen schlechteren Zugang zur eigenen Innenwellt“, sagt Björn Süfke. Zu Sehnsüchten, Impulsen, Ängsten. Was natürlich nicht heißt, dass sie weniger Gefühle hätten – sie können oder mögen sie nur nicht verbalisieren. Hinzu kommt: „Auch heute wird es vielen Männern von klein auf – meist unbewusst – ausgetrieben, Gefühle zu zeigen“, so Süfke.

Nach seiner Ansicht wird es noch Jahrzehnte dauern, bis sich die Rolle des Mannes in unserer Gesellschaft hinsichtlich des Umgangs mit seinen Gefühlen geändert hat. Bei Männern geht es um Leistung, Wettbewerb, Macht und Dominanz. Sie meinen, es gäbe nur Kampf oder Flucht – und Flucht bedeutet nicht selten Schweigen, Abwehr und Vermeidung. Und die Flucht in Alkohol, Arbeit, Sport oder Sex. Oft mit fatalen Folgen. Wahre Stärke ist aber auch, eigene Grenzen zu erkennen und zu handeln – nicht flucht- und reflexartig, sondern überlegt und bedacht. Das ist dann wahre Stärke.

Wissenswertes

Morgentief bei Depressionen

Wer kennt es nicht? Der Wecker klingelt, die Augenlider werden in Zeitlupe hochgeklappt und schon macht sich der erste Gedanke breit: „Was? Es kann doch nicht schon wieder Morgen sein!“ Das sogenannte Morgentief ist häufig der kleine Anhänger einer Depression.

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Einsamkeit & Depression

Einsamkeit entsteht in uns, von außen ist sie oft nicht sichtbar. Als Risikofaktor, Symptom und Folge verschiedener Krankheiten wie einer Depression oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist es umso wichtiger, dem Phänomen Einsamkeit mehr Beachtung zu schenken.

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Summertime-Sadness: Was sind Sommerdepressionen

Das Gefühl, dass andere den Sommer genießen können und man selbst keine Freude empfinden kann, verstärkt die negativen Gefühle noch. Hier kann es sich um eine Sommerdepression handelt. Eigentlich verbindet man eine Depression eher mit der dunklen Jahreszeit. Aber es gibt viele Menschen, die eher im Frühling bzw. Sommer mit einer depressiven Episode reagieren.

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Die Winterdepression

Gerade die dunkle Jahreszeit verbinden viele mit eher unerwünschten Gemütszuständen wie Erschöpfung, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit. Bei einigen Menschen geht es so weit, dass sie über die Wintermonate mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben und extrem darunter leiden.

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Sport gegen Depression

Körperliche Gesundheit und mentales Wohlbefinden werden oft getrennt betrachtet: Der Körper wird mit mehr Aufmerksamkeit untersucht, als die Psyche. Psychische Probleme werden dann wiederum meist getrennt vom Körper behandelt.

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"Workaholic" – Droge Job

Viel arbeiten ist das eine, nicht aufhören können – das ist schnell mal Sucht. Wer immer noch mehr Aufgaben sucht, nicht Nein sagen kann und will, der wird bald nicht mehr abschalten können. Der Begriff „Workaholic“ wird gerne überstrapaziert und ist in der heutigen Gesellschaft fast positiv besetzt.

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Der schwarze Hund: Ein Film über Depression

"Ich hatte einen schwarzen Hund, sein Name war Depression. Wann immer der schwarze Hund auftauchte, fühlte ich mich leer und das Leben schien sich zu verlangsamen." So beginnt der knapp vierminütige Film von Matthew Johnstone.

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