
Anankastische Persönlichkeitsstörung
Gewissenhaften Persönlichkeitsmerkmale, wie hohe Moralvorstellungen und Pflichtbewusstsein, können anankastische Züge annehmen, sodass der erhöhte Perfektionismus den Alltag Betroffener zunehmend erschwert.

Unterschiedlichste Charaktere prägen uns als diversifizierte Gesellschaft; während die Einen besonders selbstbewusst sind, steht bei Anderen die Empathie im Vordergrund. Der Mix dieser einzigartigen Persönlichkeitsmerkmale definiert unsere Identität und bestimmt tagtäglich unsere Gefühlswelt und unser Verhalten.
Bestehen jedoch tief verankerte starre Verhaltensmuster, die ein flexibles und konstruktives Agieren unmöglich erscheinen lassen, kann das auf eine Persönlichkeitsstörung hindeuten. Betroffene haben meist große Schwierigkeiten, ihr Verhalten reflektiert zu betrachten und Handlungsmuster aus Erfahrungen heraus weiterzuentwickeln. In unserer Privatklinik helfen wir Ihnen bei Persönlichkeitsstörungen zielgerichtet und professionell!
Durch die vom Umfeld als sonderbar definierten Persönlichkeitsmerkmale und abweichenden Verhaltensmuster ecken Betroffene der psychischen Erkrankung in zahlreichen Lebensbereichen an und kämpfen insbesondere mit Konflikten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Interaktion in der Gesellschaft kann durch die problematischen Denkmuster und starren Reaktionen zuweilen unmöglich sein, wodurch einige Betroffene sich immer weiter zurückziehen.
Weitere Schwierigkeiten können auftreten:
Häufig trägt ein multifaktorielles Auftreten verschiedener Ursachen die Verantwortung für die Entstehung einer Persönlichkeitsstörung. Mitunter der wichtigste Faktor ist psychosozialer Natur und geht beispielsweise auf nachteilige Erziehungsstile, mangelnde soziale Bindung oder traumatische Ereignisse in der Kindheit oder Jugend zurück. Durch die ungünstigen äußerlichen Bedingungen im frühen Kindesalter entwickeln Betroffene prägende Schemata, die sich über ein Leben lang im Handeln, Fühlen oder Denken verfestigen und verstärken können.
Zu den weiteren Faktoren zählen:
Die Persönlichkeitsstörung kann verschiedene Ausprägungen annehmen und unterscheidet sich im Krankheitsbild aufgrund verschiedener Merkmale, die jeweils im Vordergrund stehen. So strebt der Betroffene einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung permanent nach Anerkennung und wirkt egozentrisch bei gleichzeitig mangelndem Selbstwertgefühl, während bei der paranoiden Störung das Misstrauen und eine überhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kritik oder Zurückweisung besteht. Zu den weiteren Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 zählen unter anderem:
In der ganzheitlichen Behandlung einer Persönlichkeitsstörung steht für uns insbesondere die hochfrequente psychotherapeutische Behandlung im Vordergrund. In Einzeltherapien und Kleingruppen können wir Ihre individuelle Entstehungsgeschichte berücksichtigen und passgenau auf Ihre persönliche Störungssymptomatik eingehen.
Integrative Komplementärtherapien wie verschiedene Kreativtherapien und Bewegungsangebote schaffen neuen Raum für die eigene Reflexion sowie angepasste Denk- und Verhaltensmuster. Die Interaktion in der Gruppe unterstützt zudem die zwischenmenschlichen Beziehungserfahrungen. Unser Therapiekonzept ermöglicht Ihnen mit eng verzahnten Therapieeinheiten eine vertrauensvolle und professionelle Umgebung.
Während der gemeinsamen psychotherapeutischen Sitzungen in Einzel- und Gruppentherapie schaffen wir behutsam ein langfristiges vertrauensvolles Patienten-Therapeuten-Verhältnis, welches als Grundlage für die erfolgreiche Psychotherapie dient. Wir begegnen Ihnen zu jeder Zeit mit Verständnis und Wertschätzung und unterstützen Ihre Veränderungsbereitschaft und das grundlegende Verständnis für Ihre Persönlichkeitsstörung.
Mit fertigkeitsorientierten therapeutischen Sitzungen arbeiten wir gemeinsam an Ihren Interaktionsweisen in zwischenmenschlichen Beziehungen und decken negativ behaftete Verhaltensmechanismen auf. Dabei wenden wir während der psychotherapeutischen Sitzungen spezialisierte Ansätze wie die Schematherapie und die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) an, um neue flexible Verhaltensweisen zu verankern.